Unsere Rahmenkonzeption des Murkel e.V. 

Der Reiz, aber auch die Schwierigkeit, die die Größe, die Offenheit und die Inklusion der Kinderhäuser und der Offenen Ganztagsschulen für Kinder ab dem Säuglingsalter bis zum Ende der Grundschulzeit in sich birgt, soll durch die grundlegenden Aussagen zur Konzeption umrissen werden.

Die Einrichtungen sind Bestandteil des jeweiligen Sozialraumes in der Stadt Siegburg und dokumentieren dies auch durch ihre Offenheit. Hier sollen sich Kinder aller gesellschaftlichen Schichten angenommen und wohl fühlen können. Die Ganztagsbetreuung unterstützt die Familien in dem Bestreben ihre Kinder zu demokratischen Menschen zu erziehen.

Es sollen Grundlagen geschaffen werden, die die Kinder befähigen, sich für eine menschliche Gesellschaftsordnung einzusetzen. Die Kinder sollen die Strukturen unserer Staatsordnung kennenlernen und mit zunehmendem Alter erkennen, dass persönliches Engagement notwendig ist, um Demokratie lebendig zu erhalten.

Aus diesem Grund weist bereits das bauliche Konzept auf den familiären Charakter und die Möglichkeit der Kontaktaufnahme aller untereinander hin. Um diesen Vorstellungen gerecht werden zu können, sollen sich die im folgenden ausgeführten Aussage, wie ein „roter Faden“ durch die gesamte Arbeit bei MURKEL hindurch ziehen.

  1. So viel Gruppe wie nötig, um dem einzelnen Kind Orientierung, Sicherheit sowie individuelle Hilfen zu vermitteln. So viel offene Arbeit wie möglich, um die Vielfalt der Individuen kennen zu lernen und durch Kleingruppen gezielte Förderung für jedes Kind nach seinem Entwicklungsstand und nach seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erreichen.
  2. In einer von Partnerschaft und Spaß geprägten Atmosphäre sollen die Kinder konsequent und spezifisch in allen Lebensbereichen gefördert werden. Dabei verfolgt jedes Kind seinen eigenen inneren Bildungsplan und wird dabei individuell unterstützt.
  3. Die von uns aus ökologischen Gesichtspunkten erstellten Gebäude und Außenanlagen sollen den Kindern als Rahmen dienen, um in der Zukunft den Menschen mit seinem Umfeld wieder in Einklang zu bringen.
  4. Die beteiligten Eltern und die sozialpädagogischen Fachkräfte sollen ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft und Flexibilität aufbringen. Die gegenseitige Kontaktpflege und der Informationsaustausch soll das pädagogische Tun unterstützen. Die Anforderungen an eine positive Teamarbeit der sozialpädagogischen Kräfte soll durch Fortbildung und kollegiale Teamberatung gefördert und gestützt werden.

Unsere Rahmenkonzeption sieht Offenheit zum Gemeinwesen innerhalb der Einrichtung und Hilfe im Sinne der Familienergänzung vor. Die Achtung vor der Menschenwürde und die Annahme jedes Einzelnen in seiner ihm ganz spezifischen Art zeigt sich durch Akzeptanz und Toleranz.

Die Aussage „Hilf mir es selbst zu tun“ der Montessori-Pädagogik, die durch die Vorbereitete Umgebung den Kindern die Möglichkeit gibt, ihre sensiblen und sensitiven Phasen zu nutzen, wird durch den situationsorientierten Ansatz gestützt und inhaltlich ausformuliert.

Lebensnahe und interessensgerechte Projekte ergänzen hierdurch die ständig angebotenen freien Wahlmöglichkeiten. So können sich die Kinder orientieren. Sie werden in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten unterstützt und gewinnen letztlich dadurch Sicherheit, damit sie sich auch an für sie zunächst schwierig erscheinende Dinge heranzuwagen trauen.